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Hohe Auszeichnung für Michael Reth

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Immunologe der Universität Freiburg ist neues Mitglied der „National Academy of Sciences”

Hohe Auszeichnung für Michael Reth

Michael Reth. Foto: BIOSS

Der Immunologe Prof. Dr. Michael Reth, Institut für Biologie III der Universität Freiburg und Direktor des Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies, ist in die US-amerikanische „National Academy of Sciences” (NAS) aufgenommen worden. Die NAS ehrt ihn damit für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Signalleitung in B-Lymphozyten – Immunzellen, die in der Lage sind, Antikörper zu bilden. Reth klärte grundlegende Mechanismen der Immunzellaktivierung nach einer Infektion oder Impfung auf, indem er die Signaluntereinheiten des B-Zellantigenrezeptors (BCR) entdeckte und ein neues Aktivierungsmodell, das „Dissociation Activation Model” (DAM), formulierte. Die Aufnahme in die NAS gilt als eine der höchsten Auszeichnungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Reth ist der erste Professor der Universität Freiburg, dem diese Ehre zuteilwurde.

Reth wurde 1989 von Nobelpreisträger Prof. Dr. Georges Köhler als Gruppenleiter ans Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg geholt. 1995 erhielt er den Ruf auf die neu eingerichtete Professur für Molekulare Immunologie an der Fakultät für Biologie der Universität Freiburg. In seinen Arbeiten untersucht er, wie Immunzellen nach einer Infektion oder Impfung zur Produktion von Antikörpern angeregt werden. Zum Aufklären der Signalprozesse in diesen Zellen benutzte er bereits frühzeitig Methoden der synthetischen Biologie. Diese Erfahrung ermöglichte es ihm, im Exzellenzwettbewerb das neue Forschungskonzept von BIOSS „Signalforschung von der Analyse zur Synthese“ vorzuschlagen, das seit 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Der Immunologe hat seine Arbeiten in mehr als 215 Fachpublikationen veröffentlicht und ist Träger zahlreicher bedeutender Preise, unter anderen des Heinz Maier-Leibnitz-Preises (1988) und des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises (1995) der DFG, des EFIS-Schering-Plough European Immunology Prize (2009) der Europäischen Föderation der Immunwissenschaften und des Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preises (2014) der Paul Ehrlich-Stiftung. Er ist Mitglied der European Molecular Biology Organisation (EMBO) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. 2012 warb er einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) ein. 

Die 1863 gegründete NAS zeichnete in diesem Jahr neben Reth weitere 105 Wissenschaftler aus 15 Ländern für herausragende und wegweisende Forschungsarbeiten mit ihrer Mitgliedschaft aus: 84 aktive aus den USA und weitere 21 nicht stimmberechtigte aus anderen Ländern. Die Mitglieder werden über ein Auswahlverfahren rein nach Kriterien der wissenschaftlichen Exzellenz gewählt. Mit der diesjährigen Wahl sind nun insgesamt 2.382 aktive und 484 nicht-stimmberechtige Wissenschaftler in der NAS vereinigt; etwa 200 von ihnen haben einen Nobelpreis erhalten. Zurzeit gibt es in Deutschland 38 Mitglieder.

Weitere Informationen zu Michael Reth


Kontakt:
Prof. Dr. Michael Reth
BIOSS Centre for Biological Signalling Studies
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-97374

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