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Modellökosysteme am Flughafen

Mit einem Experiment zur Baumartenvielfalt eröffnen die neuen Freilandflächen der Albert-Ludwigs-Universität

Modellökosysteme am Flughafen

So sieht es bald auf den Freilandflächen am Flughafen aus: In Kanada haben Forscher den Versuchsaufbau, der an der Universität Freiburg entstehen soll, schon verwirklicht. © Dominique Gravel

Am Campus der Technischen Fakultät entstehen neue Freilandflächen für die Wissenschaft. Den Auftakt macht ein Experiment zur Baumartenvielfalt, das in ein internationales Forschungsvorhaben eingebunden ist. Die Universität Freiburg eröffnet die Flächen am

Dienstag, 5. November 2013, 10.30 Uhr, am Campus der Technischen Fakultät, Treffpunkt: Parkplatz an der Verlängerung der Straße „Im Wolfswinkel“, Freiburg-Mooswald.

Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer wird den ersten Baum auf dem Gelände pflanzen und ebenso wie Prof. Dr. Ad Aertsen, Dekan der Fakultät für Biologie, ein Grußwort sprechen. Ab 12 Uhr hält Prof. Dr.Michael Scherer-Lorenzen, Institut für Geobotanik, im Gebäude Georges-Köhler-Allee 101, Raum 02/016/018, einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Forschung zu Landnutzung und Ökologie am Campus Flughafen“. Studierende, Anwohnerinnen und Anwohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfügen künftig über knapp sieben Hektar Freifläche für Forschung zum Thema Ökologie und nachhaltige Landnutzung. Auf einem Hektar pflanzen sie 20.000 Bäume im Rahmen eines internationalen Netzwerks von Diversitäts-Experimenten mit Bäumen (IDENT). Der exakt gleiche Versuchsaufbau wurde in Kanada und den USA bereits verwirklicht. Außerdem werden Versuche im gleichen Design zurzeit in Spanien und Italien angelegt. Die Bäume werden so angepflanzt, dass die Diversität von der Monokultur zur Sechs-Arten-Mischung zunimmt.

Damit entstehen Modellökosysteme, an denen die Forscherinnen und Forscher ökologische Mechanismen untersuchen, um die Zusammenhänge zwischen Artenvielfalt und Funktionen eines Ökosystems zu erklären. Wälder gehören zu den produktivsten Ökosystemen der Erde: Sie liefern Rohstoffe, speichern Kohlenstoff, sorgen für saubere Luft und sauberes Wasser. Fallstudien aus alten, natürlich gewachsenen Wäldern zeigen mitunter ein widersprüchliches Bild darüber, welchen Einfluss die Baumartenvielfalt auf diese Funktionen des Waldes hat. Daher ist es wichtig, die zugrundeliegenden Mechanismen herauszufinden. Modellsysteme, wie sie nun auf den neuen Freiflächen entstehen, vereinfachen die Komplexität der Natur. Da Umwelteinflüsse wie Bodentypen, Mikroklima und andere Standortfaktoren konstant bleiben, sind die Interaktionen, die zwischen den verschiedenen Baumarten stattfinden und sich eventuell auf die Artenvielfalt auswirken, genauer messbar. Für die Versuche ist eine Laufzeit von acht Jahren geplant. Danach ernten die Wissenschaftler die Bäume, um die oberirdische und unterirdische Produktivität zu bestimmen.

Presseinformation zu den Freiflächen vom 25. März 2013: 
www.pr.uni-freiburg.de/pm/2013/pm.2013-03-25.78

Der Vortrag von Michael Scherer-Lorenzen wird aufgezeichnet und ist anschließend über folgende Internetseite abrufbar: 
www.geobotanik.uni-freiburg.de/Forschung/freilandflaechen


Quelle: Universitaet Freiburg, Grundlage Open Street Map

 

Kontakt:
Sandra Müller
Fakultät für Biologie – Geobotanik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2598 
E-Mail: sandra.mueller@biologie.uni-freiburg.de

Die Druckversion der Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.

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