In fünf Jahren zur Habilitation
Tessa Quax erhält Förderung für junge Wissenschaftlerinnen
Tessa Quax: Archaeale Oberflächenstrukturen und ihre Rolle in Interaktionen mit der Umwelt
Die Fähigkeit, Umweltreize wahrzunehmen und darauf mit zielgerichteter Bewegung zu reagieren, gehört zu den wesentlichen Merkmalen lebender Organismen. Archaeen haben dazu eine einzigartige Motilitätsstruktur entwickelt. Die zellkernlosen Einzeller können sich an extreme Lebensräume wie heiße Schwefelquellen, heiße Quellen in der Tiefsee oder extrem salzhaltige Seen anpassen und sind die am weitläufigsten verbreiteten Organismen auf der Erde. Auch am und im menschlichen Körper sind sie zu finden, etwa auf der Haut und im Darm. Tessa Quax untersucht die molekularen Mechanismen der Signalübertragung von der Umgebung auf die Motilitätsstruktur in den Archaeen. Außerdem erforscht sie, wie auf Archaeen spezialisierte Viren diese Motilitätsstruktur zur Infektion nutzen können. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Fähigkeit der Archaeen, den menschlichen Darm zu besiedeln und mit ihrer Umwelt zu interagieren, besser zu verstehen und mögliche Einflüsse auf die menschliche Gesundheit genauer nachzuvollziehen. Darüber hinaus könnten strukturelle Informationen über die Motilitätsstruktur der Archaeen zur Entwicklung eines biologischen Nanomotors beitragen.
Kontakt:
Dr. Tessa Quax
Institut für Biologie II – Mikrobiologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Fax: 0761/203-2631
E-Mail: tessa.quax@biologie.uni-freiburg.de